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Berger de Picardie
Hinter der Fassade des französischen Raubeins versteckt sich eine empfindsame Seele. Dabei stoßen unerfahrene Hundehalter angesichts der Eigenwilligkeit des Berger de Picardie schnell an ihre Grenzen. In den richtigen Händen, mit einer Aufgabe und engem Familienanschluss beglückt, entwickelt der robuste Schäferhund all seine Qualitäten.
Persönlichkeit
Ausgeglichenheit ist ein charakteristisches Merkmal des Berger de Picardie. Klugheit und ein beherztes Wesen sind ihm ebenfalls zu Eigen. Als Familienhund wacht er unbestechlich über Haus und Hof. Kindern gegenüber erweist sich der gutmütige Franzose als tolerant und liebenswert.
Vorlieben, Erziehung und Pflege
Das Hüten und Bewachen von Schafherden ist die große Leidenschaft des Picards, der im nordwestlichen Europa seit Jahrhunderten für diese Aufgabe eingesetzt wird. Aber er behauptet sich auch im Hundesport. Vorausgesetzt, sein Halter versteht es, den eigenwilligen Franzosen mit Geschick, Geduld und Konsequenz dementsprechend auszubilden. Die Erziehung des Picard gelingt mit möglichst viel Einfallsreichtum am besten und letztendlich hilft etwas Humor, das Ganze besser zu ertragen. Der Einsatz lohnt: Ein gut sozialisierter und erfolgreich erzogener Berger des Picardie ist ein hervorragender Begleithund. Das raue Haarkleid des Picards ist schmutzabweisend und pflegeleicht. Gelegentliches Bürsten reicht.
Aussehen
Bergers de Picard sind mittelgroße, rustikal wirkende Hunde. Ihr kräftiges Gebäude ist gut bemuskelt, wirkt dabei aber keinesfalls plump, sondern vielmehr elegant. Die Rute des Picard reicht im Ruhezustand bis hinab zu den Sprunggelenken und ist am Ende leicht gebogen. In der Bewegung hebt der aktive Franzose die Rute leicht an, trägt sie jedoch nie über dem Rücken. Die Länge der Rutenbehaarung gleicht der des Körpers. Das elegante Gangwerk des Berger de Picardie ist geschmeidig und frei. Das harte, halblange Haar fühlt sich rau an. Feine, dichte Unterwolle sorgt für Wetterfestigkeit.
Herkunft
Der Berger de Picardie stammt aus der gleichnamigen Provinz im Norden Frankreichs, der Picardie, wobei sich die Verbreitung rauhaariger Hüte- und Treibhunde früher durchaus auch auf den gesamten Nordwesten Europas erstreckte. 1863 gab es im Rahmen einer Rassehundausstellung - neben Beaucerons und Briards - auch Picards zu sehen. Seit 1898 gilt die französische Rasse als gesichert. Die offizielle Anerkennung erfolgt 1925, nachdem Paul Megnin drei Jahre zuvor den ersten Standard ausgearbeitet hatte. Bis zum zweiten Weltkrieg verläuft die Entwicklung der Rasse Berger de Picard eher ruhig. Danach engagieren sich vermehrt Züchter, um den Picard voran zu bringen. Um die Zuchtbasis zu erweitern suchen sie in der Picardie nach Hunden, die dem Idealtyp des Picard nahekommen. 1955 erfolgt schließlich die Gründung des Clubs „Les Amis Du Berger Picard“, der 1959 auch offiziell anerkannt wird und die Niederlegung eines durch die Société Centrale Canine (S.C.C.) im Jahr 1964 anerkannten, neuen Standards nach sich zieht. 1986 fiel schließlich der erste Picard-Wurf in Deutschland. Picards gehören - trotz wachsender Bekanntheit - nach wie vor zu den seltenen Rassen.
Aktuelle Würfe
Hier werden Würfe der aktuellen Rasse sowie der dazugehörigen FCI Gruppe angezeigt.