- Anzeige -
- Anzeige -
Galgo Espanol
Der Galgo Espanol ist von erheblicher Größe, mittlerem Format, leicht konvexem Profil, länglich in seiner Gestalt, mit langgezogenem Schädel. Kompaktes Skelett, langer und schmaler Kopf, geräumiger Brustkorb, stark aufgezogener Bauch und sehr lange Rute. Hinterhand ausgeprägt senkrecht gestellt und bemuskelt. Feines, kurzes Haar oder halblanges Rauhhaar.
Persönlichkeit
Der Galgo Español ist freundlich zu Fremden, dabei niemals aufdringlich, sondern eher gelegentlich etwas zurückhaltend und vorsichtig. Er hängt an seinem Besitzer, ist sehr verträglich mit anderen Hunden und gehört zu den Windhundrassen die verhältnismäßig gut zu erziehen sind. Bei der Jagd entwickelt er jedoch Tatkraft und Lebhaftigkeit.
Aussehen
HAAR:
Dicht, sehr fein, kurz, glatt; verteilt über den ganzen Körper bis zu den Zehenzwischenräumen. Im hinteren Bereich der Oberschenkel etwas länger. Die Varietät mit halblangem Rauhhaar zeigt eine unterschiedliche Rauhheit und Länge der Haare; obwohl die Haare immer gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt sind, bilden sich ein Oberlippen- und Backenbart, buschige Augenbrauen und ein Haarschopf.
FARBE:
Alle Farben sind zulässig. Die typischen Farben sind in der Reihenfolge ihrer Bevorzugung:
- Falbfarben und mehr oder weniger dunkel gestromt, gut pigmentiert.
- Schwarz.
- Schwarz gefleckt, hell oder dunkel.
- Dunkel falbfarben.
- Zimtfarben.
- Gelb.
- Rot.
- Weiß.
- Gescheckt.
Herkunft
Galgo Español ist der Name des traditionellen Windhundes Spaniens. Die antike Bezeichnung canis gallicus keltischer Hund ist zu Galgo zusammengezogen worden, so dass die Spanier heute jeden Windhund als Galgo bezeichnen und von Galgo Español reden, um den spezifisch spanischen Windhund in Abgrenzung zum englischen (Greyhound) oder auch afrikanischen (Sloughi oder Azawakh) zu bezeichnen.
Hiermit ist auch schon etwas über den Ursprung der Rasse gesagt: Wie der Greyhound und der Deerhound soll er von den keltischen Stämmen im Zuge der Völkerwanderung noch vor der Zeitenwende in die entsprechenden Landstriche mitgebracht worden sein. Wie er damals ausgesehen hat, lässt sich allerdings nur schwer rekonstruieren, hat man doch nur einige lateinische Texte, die von den keltischen Hunden reden. Zumindest ist von schnellen und eleganten Hunden mit rauem oder glattem Fell die Rede, die bei der Jagd so beschrieben werden, wie auch heute spanische Hasenjagden im Gelände ablaufen. Im Mittelalter ist vermutlich der Sloughi an der Entwicklung der Rasse beteiligt gewesen, den maurische Herrscher nach Spanien mitgebrachten. Da aber damals wie heute der nordwestliche Teil Spaniens das Kerngebiet der Rasse darstellt und das maurische Gebiet die meiste Zeit auf den Süden des Landes konzentriert war, ist ein solcher Einschlag nicht durchgängig zu beobachten, sondern prägt vornehmlich den andalusischen Windhund.
Ein verhängnisvoller Einschnitt für diese Rasse war es, dass etwa 1930 bis 1935 von reichen Grundbesitzern des südlichen Spaniens Greyhounds aus England importiert und hier mit den originalen Galgos verpaart wurden. Da das kommerzielle Windhundrennen auf Rennbahnen nach englischem Muster beliebt geworden war, sah man in der Einkreuzung von Greyhounds einen Vorteil, da der Greyhound auf kurze Distanzen und über ebene Strecken schneller läuft als der eigentliche Galgo Español, der hingegen besser geeignet ist, in unebenem Gelände über weite Strecken zu galoppieren. Dies würde man heutzutage als typische Charakteristik eines Coursing-Hundes ansehen.
Die Folge davon war, dass leider der reinrassige Galgo Español praktisch ausgestorben, und die meisten der spanischen Windhunde Greyhoundmischlinge waren. Glücklicherweise gibt es seit einigen Jahren ein paar Züchter, die sich abseits der Rennbahnen bemühen, mit den wenigen reinrassigen Galgo Español zu züchten.
Galgo Espanol Rennen
Die FCI hat erst 1972 die Rasse Galgo Español offiziell durch die Herausgabe eines Standards anerkannt. 1982 wurde ein überarbeiteter Standard verfasst, der von hoher kynologischer Kompetenz und dem Bemühen zeugt, die Unterschiede zum Greyhound deutlich zu machen.
Er beschreibt eine Anatomie, die der speziellen Verwendung eines auf Sicht jagenden Windhundes für die ausdauernde Hasenjagd im Gelände gerecht wird. 2002 wurde der Standard nochmals in einigen Punkten überarbeitet.
Aktuelle Würfe
Hier werden Würfe der aktuellen Rasse sowie der dazugehörigen FCI Gruppe angezeigt.