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Magyar Agar
Der Magyar Agar ist ein substanzvoller, robuster Hund von kräftigem Körperbau und starken Knochen. Seine Muskulatur ist trocken entwickelt und tritt deutlich hervor. Das Fell ist kurz und dicht, etwas derber als das der übrigen Kurzhaar-Windhundrassen. Er ist abgehärtet und verträgt unbeschadet extreme Witterungsschwankungen. Die Pflege des Haarkleides ist problemlos; es genügt regelmäßiges Bürsten, wodurch auch die Durchblutung angeregt wird und damit zur Förderung des Wohlbefindens beiträgt.
Persönlichkeit
Unermüdlich, ausdauernd, schnell, abgehärtet und widerstandsfähig. Ausgezeichnet bei Hunderennen. Er ist auf manchen Strecken schneller als der Greyhound. Er ist von zurückhaltender Natur aber nicht scheu, ist verständig, intelligent und treu. Er ist wachsam; sein Instinkt, mit dem er Personen sowie Haus und Hof schützt, ist ausgeprägt, was aber nicht zu Aggressivität oder Bissigkeit führt. In der Familie ist er aufgrund seiner ruhigen, anpassungsfähigen Art und seiner Sauberkeit, ein äußerst angenehmer Hausgenosse. Seinem Besitzer schließt er sich mit großer Zuneigung eng an, wobei er jedoch seinen selbstbewussten Charakter Fremden gegenüber nicht leugnet.
Aussehen
HAAR: Kurz, dicht, rauh, glatt anliegend. Im Winter kann sich dichte Unterwolle in beträchtlicher Menge ausbilden.
FARBE:
Alle bekannten Farben und Farbkombinationen der Windhunde, mit Ausnahme der unter ausschließende Fehler aufgeführten Farben und Farbkombinationen.
Herkunft
Für das heutige Rassebild des Magyar Agar sind sicherlich verschiedene Windhundtypen verantwortlich. Alte Funde lassen darauf schließen, dass bereits zur Zeit der Pannonier (sie zählen zu den Kelten) der gallische Vertragus zur Jagd Verwendung fand. Pannonia war eine römische Provinz zur Zeit des Römischen Reiches zwischen der Donau und den Alpen mit Stützpunkt Vindobona (das spätere Wien). Während der Völkerwanderung (4.- 6. Jahrhundert) kamen Ostgoten, Langobarden und Hunnen ins Land und mit den Letzteren wahrscheinlich orientalische Windhundrassen. 890 strömten Magyaren unter Arpad ins Land. Dieses kriegerische Reitervolk kam aus den Steppengebieten des Ural und führte vermutlich Jagd-Barsois mit sich. Durch die Einkreuzung in die bereits vorhandenen Windhundtypen entstand so eine eigenständige Rasse: Der Ungarische Windhund, von mittlerer Größe, kräftig, glatthaarig, wendig, unermüdlich und mit ausgeprägtem Jagdtrieb. Diese Rasse wurde jahrhundertelang vom Adel zur Jagd verwendet. Wie alte Jagdberichte zeigen, war der Magyar Agar auch allein jagend sehr erfolgreich bei der Hasen- und Kaninchenjagd. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden vom Adel aus Prestigegründen Greyhounds aus England importiert. Gezielte Zuchtversuche den Magyar Agar durch Einkreuzung des Greyhounds zu veredeln, führten zu keiner Verbesserung des Jagdverhaltens und wurden wieder aufgegeben. Als der politische Einfluss des Adels zurückging, fand der Magyar Agar Zugang zur und Verbreitung in der Landbevölkerung. Eingesetzt wurde er als Fleischbeschaffer beim Wildern und, ob seiner Wachsamkeit, als Beschützer von Haus und Hof.
Dadurch blieb trotz der Kriegs- und Nachkriegswirren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Rasse des Magyar Agars erhalten.
Erst im Jahre 1966 erfolgte die Anerkennung dieser Rasse durch die FCI. Ungarn ist heute bemüht, durch konsequente Zuchtauswahl das Erscheinungsbild des Magyar Agar und damit die Unterschiede zum Greyhound deutlich zu betonen.
Aktuelle Würfe
Hier werden Würfe der aktuellen Rasse sowie der dazugehörigen FCI Gruppe angezeigt.