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BARF, selbstgekochtes Futter und vegetarische Ernährung

Selbstgekochte Rationen und BARF können eine bedarfsgerechte Hundeernährung bieten, sind aber komplexer als kommerzielle Alleinfuttermittel. Erfahre mehr darüber, welche Alternativen dir neben Nass- oder Trockenfutter zur Verfügung stehen. 

Sind selbstgekochtes Futter und BARF gut für den Hund?

Eine bedarfsgerechte Ernährung ist auch mit selbstgekochten Rationen und BARF möglich. Allerdings ist es hier deutlich schwieriger, alle Bedürfnisse des Hundes zu erfüllen, als bei der Verwendung von kommerziellen Alleinfuttermitteln. Bei der BARF-Fütterung kommen weitere mögliche Schwierigkeiten hinzu: So enthalten viele BARF-Rationen (ob selbst zusammengestellt oder als gekauftes BARF-Einzelfutter) vergleichsweise hohe Proteingehalte. Eine dauerhafte Proteinüberversorgung kann negative Konsequenzen für Organe wie Leber und Nieren haben. 

Wird versucht, den Mineralstoffbedarf über die Fütterung von Knochen zu decken, kann dies gesundheitliche Folgen z. B. in Form von Verstopfungen nach sich ziehen. Zudem sind mit der Fütterung roher Komponenten unter Umständen hygienische Schwierigkeiten verbunden: Es kann ein erhöhtes Risiko für Infektionen mit Parasiten oder Bakterien bestehen, die u. U. auch ein gesundheitliches Risiko für den Menschen bedeuten (z. B. Salmonellen). 

In Summe kann gesagt werden, dass eine Fütterung mit selbstgekochten Rationen möglich ist und den Vorteil bietet, dass der Hundehalter genau weiß, was sein Hund zu Fressen bekommt. Es muss allerdings sichergestellt werden, dass die Zusammensetzung stimmt. Das ist ohne eine geeignete Beratung – z. B. in Form einer Rationsberechnung durch einen Spezialisten oder eine Spezialistin (z. B. Fachtierarzt/Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik) – nicht immer einfach zu gewährleisten. Das gleiche gilt für eine BARF-Ernährung, bei der zusätzlich noch hygienische Aspekte beachtet werden müssen. 

Die Fütterung mit selbstgekochten Rationen oder mittels BARFEN ist für Welpen u. a. aufgrund des sich ändernden Bedarfs besonders anspruchsvoll und sollte in jedem Fall unter Begleitung eines geeigneten Fachmanns oder einer geeigneten Fachfrau stattfinden. 

Kann ich meinen Hund vegetarisch oder vegan ernähren?

Und was ist mit vegetarischer oder veganer Ernährung? Diese wird in den letzten Jahren auch bei Hunden immer häufiger praktiziert. Da der Hund in seinem Nahrungsspektrum recht flexibel ist, ist eine solche Ernährung auch nicht per se falsch. Es muss allerdings betont werden, dass das Risiko für eine Fehlernährung deutlich größer ist als bei anderen Ernährungsarten. Auch akzeptieren manche Hunde eine fleischlose Nahrung deutlich schlechter. Insofern ist es auch bei der Zusammenstellung vegetarischer oder veganer Rationen zur Hundefütterung sicher eine gute Idee, sich professionellen Rat einzuholen. 

Natürlich ist auch eine Kombination verschiedener Ernährungsmethoden eine Option. Und wenn die Grundlage der Fütterung ein hochwertiges Alleinfuttermittel ist, dass für sich genommen eine bedarfsgerechte Fütterung des Hundes gewährleistet, spricht wenig gegen eine Zufütterung z. B. mit selbstgekochtem Futter. Voraussetzung ist natürlich auch hier, dass geeignete Zutaten gewählt werden, und dass der Hund das Futter gut verträgt. 

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