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Welpen sozialisieren

Die Sozialisationsphase des Welpen beginnt ungefähr am 21. Lebenstag, einem Zeitpunkt, zu dem sich der vierbeinige Nachwuchs noch bei seiner Mutter und in verantwortungsvoller Züchterhand befindet. Diese sensible Phase erstreckt sich rasseabhängig bis zur 12. oder 14. Lebenswoche und zählt genau wie die neonatale Phase (erste und zweite Lebenswoche) und die Übergangsphase (dritte Lebenswoche) zu den sensiblen Phasen der Welpenentwicklung.  

Erste Eindrücke

Da sich in dieser Zeit die Basis für das zukünftige Verhalten des Hundes bildet, legen erfahrene Züchter Wert darauf, ihren Welpen einfühlsam erste lehrreiche Eindrücke zu vermitteln. Da Hunde zwischen der dritten und fünften Lebenswoche relativ angstfrei sind, kann man sie nun gut mit Situationen vertraut machen, die sie später mit Entspannung verbinden werden. Welpen sollten während der Sozialisationsphase viel, aber nicht übertrieben viel lernen, weil eine Reizüberflutung zu Ruhelosigkeit führen kann. Ruhe- und Entspannungsphasen müssen vom Hund ebenfalls erlernt werden und sollten deshalb vor allem in der ohnehin aufregenden Sozialisierungsphase nicht zu kurz kommen. 

Einfühlsames Kennenlernen

Kontakte zu Artgenossen, anderen Haustieren und unbekannten Personen sind in der Sozialisationsphase ebenso wichtig wie Autofahrten, ein Besuch in der Tierarztpraxis, Kontakt zu Kindern, das Erleben unterschiedlicher Untergründe, des Staubsaugers, des Radios, des Fernsehers und Fahrten mit dem Aufzug. Bei alledem ist ein einfühlsames, schrittweises Vorgehen erforderlich, damit man den Welpen nicht überfordert. Da sich Hunde unterschiedlich schnell entwickeln und ganz unterschiedliche Persönlichkeiten haben, ist auch bei der Sozialisierung des Welpen stets auf seine individuellen Eigenschaften Rücksicht zu nehmen. Handelt es sich um eine Rasse, deren Haarkleid pflegeintensiv ist, macht auch eine möglichst frühe Gewöhnung an die Fellpflege Sinn. 

Training für Fortgeschrittene

Was in den ersten Wochen beim Züchter begann, setzt anschließend der neue Halter des Hundes fort. Nach einigen Tagen der Eingewöhnung kann es losgehen. Wichtig: Der Welpe sollte sich bereits in seinem neuen Zuhause geborgen fühlen, bevor die nächsten Herausforderungen nahen. Auch jetzt gilt: schrittweise vorgehen und den Vierbeiner nicht überfordern. Die gemeinsame Erkundung des näheren Umfelds ist ein guter Einstieg. Nach und nach ergänzen Ausflüge in die Stadt, in ein Einkaufszentrum, an einen Reitstall oder den Zoo den Lernprozess. Auf dem Land lernt der Welpe Kühe und Schafe kennen. Gemeinsame Bus- und Zugfahrten sind ebenfalls eine wichtige Übung. Vielleicht macht auch eine Bootstour Sinn. Letztendlich bestimmt der eigene Lifestyle, was für die Sozialisierung des Hundes sinnvoll ist. Egal was man mit seinem Welpen unternimmt: Alles sollte in einem abgesicherten Umfeld, einfühlsam und mit viel Geduld erfolgen, damit der Vierbeiner die neuen Erfahrungen als positives Erlebnis in Erinnerung behält. Das ermöglicht ihm, später darauf aufzubauen und sich auch in bislang unbekannten Situationen souverän zurechtzufinden. 

Stressfrei durch den Alltag

Die wichtigste Zielsetzung der Sozialisierung ist ein selbstbewusster und selbstverständlicher Umgang des Hundes mit alltäglichen Situationen. Auch soll er den Menschen als Sozialpartner kennen- und schätzen lernen. Ist dieses Ziel erreicht, besteht eine gute Basis für ein harmonisches Zusammenleben und gemeinsames Lernen. 

Entwicklungsphasen

1. und 2. Lebenswoche
Neonatale Phase
3. Lebenswoche
Übergangsphase
4. bis 12./14. Lebenswoche
Sozialisierungsphase

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